Gender Equality Policy Networks in the European Union and the Utility of Qualitative Network Analysis
Geschlechtergleichstellungspolitik als Querschnittsaufgabe ist seit den neunziger Jahren in den EUVerträgen fest verankert. Die damit verbundene Zunahme von Akteuren mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten führte zu neuen Verbindungen und änderte damit das bisher existierende Politiknetzwerk. Unklar bleibt dabei, wie diese Verbindungen und Beziehungen konkret auf formaler und informeller Ebene aussehen. Existieren überhaupt Politiknetzwerke und wie sind sie aufgebaut? Arbeiten politische Institutionen und Nichtregierungsorganisationen auf formaler und informeller Ebene in ähnlicher Weise zusammen? Ziel dieses Working Papers ist es, zu diskutieren, inwiefern Qualitative Netzwerkanalyse (QNA) als innovative Methode dazu beitragen kann, formale und informelle gleichstellungspolitische Netzwerke in der Europäischen Union zu erfassen. Im ersten Teil werden aktuelle Ergebnisse und Forschungsansätze zu gleichstellungspolitischen Netzwerken vorgestellt und diskutiert. Zusätzlich wird die Methode der konzentrischen Kreise – ein Instrument der Qualitativen Netzwerkanalyse – als alternativer Ansatz eingeführt und dann dargestellt, wie bisherige Forschung damit sinnvoll ergänzt werden kann. Daran anknüpfend wird die Forschungsmethode im zweiten Teil detaillierter erläutert und erste Ergebnisse des zugrundeliegenden Forschungsprojektes zum „Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern 2006-2010“ präsentiert.
Schlagwörter: Gleichstellungspolitische Netzwerke; Qualitative Netzwerkanalyse; Europäische Union; Frauenbewegung; Multilevel Governance
Gender equality policy has been firmly included in the EU treaties as a cross-sectional task since the mid-1990s. New actors have emerged with different responsibilities and level of power, establishing new ties and thereby a changing policy network among existing actors. Nevertheless, what still remain unclear are exactly these connections and relations among formal and informal actors and their networks. Do gender equality policy networks exist and what do they look like? Do governmental and nongovernmental actors cooperate formally as well as informally in a similar way? The aim of this working paper is to discuss Qualitative Network Analysis (QNA) as a fresh approach to gather information on formal and informal gender equality policy networks in the European Union. In the first section, I synthesise current research on EU gender equality policy networks and discuss the advantages of the research approaches chosen. In addition, I propose the method of concentric circles, a tool of QNA, as an alternative methodology and argue that it offers possibilities to complement existing results. In the second section, I illustrate the methodology in detail and present first results of my empirical study about the European Union's gender equality policy program, the 'Roadmap to equality between men and women 2006-2010'.
Key words: gender equality policy networks; Qualitative Network Analysis; European Union;
women’s movements; multilevel governance