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DeZIM Rassismusmonitor - Institutioneller Rassismus in Kindertageseinrichtungen im postmigrantischen Berlin

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Das Projekt "Institutioneller Rassismus in Kindertageseinrichtungen im postmigrantischen Berlin" findet im Rahmen des Rassismonitorings des Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut) statt. Ziel ist es, rassistische Einstellungen und rassistisches Handeln zu erfassen und sichtbar zu machen sowie Strukturen und Wirkungsweisen herauszuarbeiten. Damit soll die Rassismusforschung in Deutschland eine institutionelle VHI Logo.jpgerankerung haben, auf deren Basis Forschungsinfrastrukturen bereitgestellt werden sollen, die von vielen anderen Organisationen und Institutionen genutzt werden können.

Der frühkindliche Bildungsbereich kann als bedeutsam für Präventionen gegen Rassismus betrachtet werden. Inwiefern institutioneller Rassismus in Kindertageseinrichtungen eine Rolle spielt, ist daher von höchster Relevanz. Um die Mechanismen und Wirkungsweisen von Rassismus verstehen, analysieren und im besten Fall abbauen zu können, sind empirische Daten vonnöten. Diese Forschungsarbeit verfolgt das Interesse, institutionelle Erscheinungsformen von Rassismus in Kindertageseinrichtungen näher zu beleuchten. Das Ziel ist es zu analysieren, wie Rassismus sich in institutionelle Verfahrensweisen, Routinen und Abläufen in den Kita-Alltag entfaltet. Durch die Arbeit wird angestrebt, nicht nur einen Beitrag für die bisweilen unzureichend ausgereifte wissenschaftliche Diskussion um Rassismus in frühkindlichen Bildungsinstitutionen zu liefern, sondern auch sozialwissenschaftliche Erkenntnisse in die bundesweite, konzeptionelle Arbeit der Fortbildungspraxis und Qualitätsentwicklungsprozesse von Kindertageseinrichtungeneinfließen zu lassen. 

 

Dem Forschungsthema wird sich in vier Schritten genährt: 

1. Wie schreibt sich Rassismus in die Bildungsinstitution "Kita" ein?
2. Welche Rassismuserfahrungen werden in Kitas aus verschiedenen Perspektiven gemacht? 
3. Welche Strategien im Umgang mit Rassismus erscheinen in Kitas ? 
4. Welche Beschwerdemöglichkeiten und Interventionsstrategien gibt es, um gegen Rassismus vorzugehen und Rassismuserfahrungen abzubauen? 


Um die Forschungslücke im Bereich des „Institutionellen Rassismus in Kindertageseinrichtungen" zu schließen, wird sich das Projekt dem Thema in drei Schritten nähern. Zunächst wird ein Literaturüberblick zu Rassismus und frühkindlicher Bildung angestellt (Erscheinungsformen von institutionellem Rassismus). Anschließend werden 10 leitfadenorientierte Interviews mit betroffenen Eltern (Betroffenenbefragung) und drei Expert*inneninterviews zu institutionellem Rassismus (insbesondere zu Strategien zum Abbau von Rassismus) geführt. Abschließend wird ein Paper für eine  (internationalen) Fachzeitschrift vorbereitet, die nach Projektlaufzeit veröffentlicht werden soll. 

 

Dauer: September 2020 - Dezember 2020

 

Projektleitung

Seyran Bostancı, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Diversity and Social Conflict, Humboldt-Universität zu Berlin

Prof. Dr. Gökce Yurdakul, Professor of Sociology, Head of Department of Social Sciences, Chair Diversity and Social Conflict, Humboldt-Universität zu Berlin

 

Wissenschaftliche Beratung

Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma, Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal, BCP Gastprofessur am ZtG, Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien und am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität-Berlin

 

Studentische Mitarbeit

Elizabeth Berman

Christina Biel

Bastian Neuhauser

Stefania Vittori