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Neues Forschungsprojekt: Kohabitation und Vermögen in deutsch-französischer Perspektive [13.01.2020]

Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres ist zum 1.1.2020, gefördert vom DAAD, ein neues Forschungsprojekt mit dem Titel "The Cohabitation Wealth Premium: Comparing France, East and West Germany" gestartet. In diesem untersucht Philipp M. Lersch in  Kooperation mit Marion Leturcq vom Institut national d’études démographiques, welche Auswirkungen Kohabitation auf den Aufbau von Vermögen hat. In den letzten Jahrzehnten gab es in Europa einen starken Anstieg an kohabitierenden heterosexuellen Paaren, welcher verbunden war mit einem Rückgang verheirateter heterosexueller Paare. Diese Veränderung ist somit eine der größten demographischen Veränderungen, ihre Auswirkungen sind jedoch noch unbekannt. So ist offen, ob die für verheiratete Paare festgestellten positive Effekte wie das Wealth Premium ebenso auf kohabitierende Paare zutreffen. Gleichzeitig variiert die Akzeptanz der Kohabitation kulturell und wird unterschiedlich rechtlich reguliert. Das Wissen darüber, wie Kohabitation die Lebensmöglichkeiten von Individuen in diesen Kontexten beeinflusst, ist ebenso eingeschränkt.
Das aktuelle und innovative Projekt versucht diese Lücken zu füllen, indem der Zusammenhang zwischen Kohabitation und Vermögensaufbau in den rechtlich und kulturell verschiedenen Kontexten von Frankreich, Westdeutschland und Ostdeutschland untersucht wird.